Disclaimer: Die Pute von Panem ist kompletter Bullshit. Dieser Film hat absolut keine Schauwerte. Niemand sollte ihn sehen müssen. Trotzdem: manchmal braucht man sowas. Etwas Anspruchsloses um sich einfach treiben zu lassen. Immerhin ist der Film ehrlich in seinem Schlechtsein. Nicht so wie das Original zum Beispiel. Say what? Ups.
Der Film wurde ein finanzieller sowie künstlerischer Reinfall. Warum also noch auf ihn eintreten. So for free und on demand kann man den schon machen. Aber man muss auf jedenfall empfänglich für diese Sorte Humor sein.
Zum Prinzip dieses Genres muss man nichts mehr sagen, oder? Tribute von Panem sind jedem ein Begriff? Hunger Games? Battle Royale? Der aktuelle Videospiel-Hype? Die Reduktion jeglicher Menschlichkeit durch erzwungene Übernahme der Lebenserhaltungstriebe? Die arme Arbeiterklasse wird von der reichen Oberschicht gezwungen ihre Teenager als Vertreter der jeweiligen Regionen in eine Arena zu werfen, wo sie dann um ihr Überleben kämpfen dürfen und die reiche Oberschicht sich darüber ergötzt. Denn nur einer kann gewinnen, überleben. Nebenbei wird noch auf Zwischenmenschliches eingegangen und Beziehungen untereinander forciert. Alles für den Zuschauer. Macht doch bestimmt megaspaß, ein ziemlich böses und zynisches Weltbild was hier übermittelt wird. Also auf der einen Seite will Tribute von Panem dem Zuschauer einen Spiegel vorhalten, sich auf Kosten anderer unterhalten zu lassen – wobei, will der Film das überhaupt übermitteln, oder traue ich ihm doch mehr zu als er wollte – und zum anderen traut sich der Film doch rein gar nichts und ist letztendlich auch nur inkonsequent und höchstens noch mäßige Fast Food Kost. Für mich war das unerträgliches Character Writing und humorloser aber eben auch emotionsloser Schund. Reinstes Zuschauer-Pleasing, aber eben auch nicht, weil es zu gewollt ist. Von wegen gesellschaftskritisch, der Film macht nichts anders, als die widerwärtigen Reality-TV Formate, die er versucht zu kritisieren. Ich darf meinen Hass nicht schüren. Ich will ja niemandem sauer aufstoßen, aber dieses Franchise ist Gülle. Dann lieber den japanischen „Battle Royale“, den habe ich auf jedenfall besser und konsequenter in Erinnerung.
Zurück zur Pute von Panem. Ein Film der sich weniger ernst nimmt. Viel weniger. Gar nicht. „Die Pute von Panem“ reiht sich zu ähnlich künstlerisch gehaltvollen Werken wie „Scary Movie“, „Meine Frau, die Spartaner und ich“ oder „Beilight – Biss zum Abendbrot“, welche auch versuchen den guten alten „so schlecht, dass es wieder lustig ist“-Humor zu bedienen. Ja und was soll ich sagen, der Film hat seine Momente. Ich schaue mir gerne an, wie die Pute sich über Szenen, die ich teils im Original schon Panne fand, lustig macht: die gesamte im-Baum-Verharren-Sequenz, das Wespennest, wie der weinerliche Furzkopf Peter oder wie er heißt Kantmiss seine Hobbystalker Beschäftigung offenbart, und natürlich die ganzen lächerlichen Outfits und Effekte. Zudem macht die Pute eine Sache grundlegend besser: das konsequentere Ende. Nicht nur Peter, sondern auch Nick Fury und die Avengers finden hier ihr Ende.