Die feuerspeiende Gitarre aus Mad Max: Fury Road – Filmszenen, die den Swag aufdrehen

Wie sieht es aus, wenn ein persönlich herangezüchteter Haufen Hooligans für einen selbsternannten Obermotz in einem postapokalyptischen Ödland in eine kerosingeladene Fahrzeugschlacht zieht? So:

Mad Max ist Mittendrin-Action. Mad Max ist mittendrin. Festgebunden als Blutversorger an eines der vielen beschleunigenden Fahrgestelle der Warboys, der herangezogenen Kämpferrasse des Immortan Joe, dem selbsternannten Herrscher-Fettwanst des hiesigen Wastelands. Wonach jagt diese enorme Masse an schwitzendem Metall und Schwitzenden und Metall? Imperator Furiosa ist ausgebüchst, mit einem gewaltigen Tanklaster und der gesamten Vorratskammer an Frauen, welche für Immortan als Milchversorgungseinheiten zu dienen hatten, im Schlepptau. Immortan Joe verspricht seiner Gefolgschaft nun sie höchstpersönlich nach Valhalla zu tragen, sollten sie sein „Eigentum“ unversehrt zurückbringen. Alles zum Wohl Immortans! Doch Furiosas Revolution ist bereits im vollen Gange. Ja, und Max ist mittendrin.

Es ist die Eröffnungsszene der filmdefinierenden Hetzjagd. Von diesem Moment an wird sich nicht mehr zurückgehalten. Von Anfang bis Ende wird durchgeballert. Während Max von der Situation zurecht sichtlich genervt ist, kann man als Zuschauer nur Staunen. Während Kriegskarosserien durch die Wüste ballern, in Begleitung einer riesigen mobilen Soundanlage, die kriegsmelodische Bässe droppt, und on top ein Dude mit einer feuerspeienden Gitarre um das Ganze krönend zu vervollständigen.

Ich habe den Sinn des Gebrauchs eines lärmmachenden Begleitfahrzeugs natürlich nie in Frage gestellt, aber manche tun dies tatsächlich. Leute, der Einsatz von Musik ist doch schon seit der Antike Teil der Kriegsführung. Schon urzeitliche Stammeskrieger versammelten Lärmmacher unter sich, um den Verbündeten einzuheizen und den Feinden Angst einzujagen. Ein rein zeremonieller Aspekt ist zwar nicht auszuschließen, aber ein Motivationseffekt und auf der Gegenseite das Zittern in den Beinen der Gegner, ist doch unumstritten erkennbar. Somit ist der Gitarren-Dude durchaus eine sinnvolle Verpflichtung seitens des tyrannischen Anführers und seiner Warboys.

 

Ich kann hier nicht objektiv bleiben, es ist einer meiner Lieblingsfilme. Aber man kann sich zumindest darauf einigen , dass Fury Road ein Masterpiece des praktischen Actionkinos ist. Was rede ich da eigentlich, auch objektiv ist der Film ein Fest! Das ist ein rundes Ding. Keine überflüssigen Dialoge, Dialoge und Action gehen mit einher, keine Ruhephasen, trotzdem genug Raum um starke Charaktere zu etablieren. Ein einziger Adrenalinrausch. Zudem alles praktische Stunts und Effekte. Zieht euch nochmal den Trailer rein und erzählt mir danach nicht, ihr wärt nicht pumped.

 

Wahrscheinlich werden Szenen dieses Films die gesamte Kategorie noch vereinnehmen, denn hier wird durchgehend Stoff an ikonischen Momenten geboten. Und von Furiosa habe ich noch gar nicht angefangen. Das war „nur“ der crazy ass Guitar Dude. Trotzdem erhält diese Szene 10 von 10 Filmklappen. Sie ist der Vorgeschmack, ein spektakulärer Vorgeschmack, auf das Spektakel, was noch folgt.

Wenn man ein bisschen hinter die Kulissen blickt, erfährt man, dass dem Film gar kein klassisches Drehbuch zugeschrieben wurde. Wahrscheinlich ist er gerade deshalb so perfekt in dem Genre das er bedient. Die Idee des Films entstammt ausschließlich aus den Bildern des Kopfes von George Miller, welche er von fantastischen Graphic Novel Artists als Storyboard illustrieren lassen hat. Im Prinzip ist es also eine Comic Verfilmung.

Watch this shit.

Liebe für einen Film aus Liebe zum Film.

 

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