Zelda in der Finsternis des hyrulischen Untergrunds – Ankündigung eines Breath of the Wild Nachfolgers

Das Ende der diesjährigen E3 Pressekonferenzen läutete den Anfang der Entwicklung an einem Nachfolger zu einem relativ beliebten Spiel ein. Sagen wir: die Gemüter gerieten in Wallung.

Nintendo gebührte die letzte Show. Mit ihrer Nintendo Direct haben sie dieses Mal versucht – im Vergleich zum letzten Jahr, wo ein bisschen Smash und dann noch mehr Smash gezeigt wurde – etwas mehr Abwechslung in ihre Präsentation zu mischen. Vieles, was man erwartete und nun darin freudig bestätigt wurde, aber auch Überraschungen konnte die Konferenz beherbergen. Luigi’s Mansion 3, No More Heroes 3, Animal Crossing: New Horizons und vieles mehr. Am Ende durften Banjo-Kazooie auch noch dem Smash-Line-Up beitreten. Da war also für jeden was dabei. Damit konnte die E3 gelassen zu Ende getragen und Nintendo zum Gewinner der Pressekonferenzen gekürt werden. Der Abschied wurde eingeleitet, die Tabs standen kurz davor geschlossen zu werden, doch dann wurden wir gebeten noch kurz dranzubleiben. Ok, noch ein Rausschmeißer. Ein Herzklopfen, eine beklemmende Kakophonie, eine finstere Atmosphäre und eine schwarze, verschlingende Masse, die einem doch irgendwoher bekannt vorkommt. Und dann sieht man sie: Zelda und Link, wie sie mit einem schwer bepackten Begleittier durch den Untergrund Hyrules schlendern. „Der Nachfolger zu The Legend of Zelda: Breath of the Wild ist jetzt in Entwicklung.“

Bei Link und Zelda herrscht nun also Aufbruchstimmung. Der Ursprung allen Übels soll ergründet werden. Diese Ermittlung führt sie scheinbar in die Untiefen Hyrules. Im Vergleich zur offen stehenden Welt in Breath of the Wild schon mal ein atmosphärischer Wechsel zu einer dichten Beklommenheit. Solange man behaupten kann, dass sich die Stimmung des Trailers auf das letztliche Spiel übertragen lässt, was ich auch sehr begrüßen würde. Die Errungenschaften von BotW werden wohl wiederverwertet, aber nicht wiedergekäuert. Die Engine, Grafikelemente sowie die Erzählung werden erneut aufgegriffen. Doch der Trailer lässt von einem sehr düsteren Zelda-Ableger träumen. Er lässt auch Wünsche entstehen. Zelda selbst, steht hier stark im Fokus. Was könnte man hieraus schließen? Wird sie ein ständiger Begleiter sein? Wird Link erstmals der Sidekick und es wird entgegen jeglicher Tradition mal Zelda die spielbare Instanz darstellen? Oder wird es als Kompromiss sogar ein kooperatives Abenteuer? Bei einem Sequel dieser Art scheint vieles möglich. Denn mit Blick auf die Vergangenheit und explizit dem Nachfolger von Ocarina of Time und der Handhabung dessen damaligen Nachfolgers Majora’s Mask erscheinen solche Wunschträume gar nicht so abwegig.

Auch Majora’s Mask konnte sich damals am Fundament, welches Ocarina of Time aufbereitete, bedienen. So konnte in dieser Fortsetzung etwas mehr der Experimentiergedanke durchgesetzt werden. Erzählerisch haben wir ungewohnt Düsteres erhalten, aber auch spielerisch hatten sie sich einen Kniff einfallen lassen. Nun wurde mit Breath of the Wild ebenfalls wieder das Grundspiel, mit der klassischen Erzählung rundum Heldenreise und Schurkenschlagen geliefert. Somit kann und wird im Nachfolger hoffentlich erneut experimentiert.

Zudem wird man wohl wieder mit einer greifbaren Antagonistenfigur rechnen können. Schließlich sehen wir einen mumifizierten Gerudo, der wieder zum Leben erwacht. Die Verheerung Ganons hatte Hyrule erschüttert, war allerdings einfach kein greifbarer Antagonist. Lediglich diese dunkle Masse, die alles in und um sich verschlingt, Besitz davon ergreift und somit eher sinnbildlich für die Machtbegierde Ganondorfs stand. Nun könnte man die Ursprünge dieser Verheerung ergründen und sich endlich einen erlösenden Bosskampf liefern. Vielleicht aber ist das auch alles Humbug und war nur ein Setup für Zelda und Link, um mit dem Schloss abzudüsen und ein Hort in den Wolken aufzubauen.

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