Rosaroter Betys unter Roses Kontrolle – Pokémon Schwert & Schild

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Galar-Region, die alljährliche Arena-Challenge setzt erneut rekordverdächtige Maßstäbe in allen Bereichen. Die Teilnehmerzahlen steigen stetig, Beschwerden über Stadionkartenausverkäufe überlasten die Mitarbeiter des Veranstalters und die Zuschauerzahlen dominieren sämtliches restliches Fernsehprogramm. Worum handelt es sich hier? Ein alljährliches Phänomen des kollektiven Wahnsinns, ein Ereignis, das eine gewaltige Aufmerksamkeit auf sich zieht. All jene, die sich von diesem Wahnsinn bereitwillig überstülpen lassen, erwarten nichts weiter als ein paar neue Pokémon, ehrgeizige Trainerkämpfe und anschauliche Kulissen, zu Gesicht zu bekommen. Bei der Arena-Challenge soll uns nun dieses Rundum-Paket der Fürsorglichkeit geboten werden. Neue aufstrebende Trainer müssen sich in diesem regionsübergreifenden Wettstreit auf die Reise begeben, Prüfungen bestehen, Arenaorden sammeln und sich letztlich nochmals in einem Finalturnier duellieren, wodurch der oder die großartigste HerausfordererIn ermittelt wird, welche oder welcher sich anschließend mit dem aktuellen Champion der Region messen darf.

Natürlich lockt dieses ereignisreiche Festival der Pokémon somit nicht nur sämtliche Trainer, sondern auch eine Menge begeisterter Zuschauer, wodurch sich aus diesem Festival der Pokémon ein nicht allzu unrentables Geschäft machen lässt. Schon längst werden Top-Trainer mit Sponsoren-Stickern bestückt, locken gigantische Arenen mit üppiger Platzanzahl und die Fernsehübertragungen der Kämpfe dominieren die familiären Zusammenkünfte in hiesigen Wohnzimmern. Die Arena-Challenge ist in aller Munde. Veranstalter Rose gibt sich mit all dem Ruhm und Trubel rundum sich selbst und seiner Organisation jedoch noch nicht zufrieden. Wer einmal am kostbaren Nektar der verführerischen Blüte der potentiellen Allmacht schnuppern durfte, giert nach mehr. Auch wenn jene Blüte leicht verwelkt und nicht von langer Dauer währt. Er will sein Imperium ausweiten, er will einen eigenen blühend prächtigen Garten. Dafür setzt er alles daran, im Hintergrund des stattfindenden Turniers, welches die kollektive Aufmerksamkeit Galars auf sich zieht, die sogenannten Wunschsterne abzuernten, welche an den verschiedensten Orten der Region verborgen liegen. Bei diesen handelt es sich um eine wertvolle, begrenzte Ressource, welche wortwörtlich die wagemutigsten Wünsche in Erfüllung gehen lassen sollen. Denn sie tragen eine unheimliche Energie in sich. Unter anderem werden sie auch für die Dynamaximierung von Pokémon verwendet, ein Spektakel, welches den Schaueffekt von Trainerkämpfen wesentlich erhöhen soll. Doch auch für die Energieversorgung der Region werden sie verwendet. Sie sind also wesentlicher Bestandteil von Roses Unternehmung, sein Imperium weiter auszubreiten.

Für den Abbau sowie das Ausfindigmachen dieser seltenen Ressource benötigt Rose selbstverständlich auch entsprechendes Personal. Und bei einem regionsübergreifend stattfindendem Pokémon-Festival bietet es sich doch bestens an, eigene Teilnehmer einzuschleusen, welche auf ihrer Reise für Rose, nach Wunschsternen Ausschau halten. Als ein solches Opfer unternehmerischer Konzerninteressen muss sich der mehr ohder minder prächtige Betys kennzeichnen. Der exzentrische Trainer in pink wurde von Rose persönlich rekrutiert, um potentielle Standorte für dessen Ressourcenabbau festzustellen. Doch für Betys bedeutet diese Rekrutierung zugleich die Möglichkeit seinen eigenen Traum zu verwirklichen.

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Betys ist mit vollster Inbrunst von seinen Fähigkeiten überzeugt und reibt dies seinen Mitmenschen auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit unter die Nase. Er wuchs zwar als Waisenkind auf, doch seinem Selbstwertgefühl schadete dies nicht im Geringsten, im Gegenteil: mithilfe seines Dornenpanzers des Stolzes bewährte er sich als Trainer und zerschmetterte sämtliche Zweifler. Im Schutze dieses Dornenpanzers konnte sich seine Persönlichkeit, sein Wille und vorrangigst sein Stilbewusstsein, frei entwickeln und aufblühen. In ein prunkvolles Pink, oder rosa?

Letztlich war es dann Rose, Liga-Präsident und Konzernboss, der ihn aufnahm und seine von Macht erfüllte Hochnäsigkeit und Überheblichkeit auf Betys abfärben ließ, ihm jedoch auch den nötigen Raum zur Entfaltung bot, um ein wahrhaftiger Meistertrainer zu werden. Nur eben für diesen gewissen Gegenwert: der Auskundschaftung von lebensbedrohlichen Energieressourcen. Betys, ein Opfer der Ausbeutung, das selbst zum Täter von Grausamkeiten wird. Fortan wird er Konkurrenten schikanieren, die Umwelt missbrauchen und Wahrzeichen zerstören. Mit anderen Worten: Er ist endlich eine angenehme Verkörperung, eines wahrhaftig gemeinen, exzentrischen sowie egozentrischen Rivalen, der seine ganz eigene Selbstfindungsreise in diesem Abenteuer durchlebt. Wem es immer noch an Pink mangelt:

Er ist der Rivale, den Pokémon verdient. Und genau der, den es gerade braucht. Also verabscheuen wir ihn. Weil er es ertragen kann. Denn er ist kein Held. Er ist ein fabulöser Poser, ein unausstehliches Wintergemüse. Ein rosafarbener Ritter.

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